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Tagebuch der
Transalp Challenge
Tag 1 Mittenwald -
Mayrhofen
Nach dem wir glücklicherweise schon
Freitag angereist sind und alle
Akreditierungsformalitäten schon erledigt hatten ging es
also am Samstag los auf die große Tour von Mittenwald
ans Mittelmeer.
Start war um 11:00 und wir waren in unserem Startblock
wirklich weit hinten. Die Stimmung war fantastisch und
Alex Eltern und Eric und Alison, gemeinsame Freunde mit
Wurzeln in Detroit, waren zur Stelle um uns zu
unterstützen. Gänsehautalarm von Anfang an. Wetter und
Laune war perfekt. Die Taktik für die ersten Tage war
stetig und nicht zu schnell zu fahren. So haben wir das
dann auch durchgezogen. Der neutralisierte Start war
dann irgendwann etwas nervig. Es wurde eng und hektisch
als wir auf einen Forstweg wechselten. Die Anstiege
waren alle kein Problem. Wir haben uns gut nach vorne
gekämpft und auch auf den letzten flachen 25km waren wir
mit einer schnellen Gruppe unterwegs.
So wurde es dann Platz 97. Im Ziel hieß es dann wie die
nächsten 7 Tage... essen, radputzen, duschen.....
schlafen... pastaparty (naja Alex öfter mal alleine;-))
und wieder schlafen. |
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Tag 2 Mayrhofen -
Neukirchen Nach dem ersten
Tag waren die Beine bei mir immer noch gut. So gings
dann im neutralisierten Start wieder eben aus Mayrhofen
hinaus hinein in den ersten Anstieg. Prompt verklemmte
sich meine Kette in einem klassichen Chainsuck und dabei
habe ich zwei Kettenglieder so verbogen, daß alle Gänge
hüpften. Alex hat von dem vor lauter Hektik in der
Gruppe nichts mitbekommmen. Ich habe erst mal 5 minuten
gebraucht um diese f...ing Kette wieder aus dem
Hinterbau zu bekommen. Dann ging erst mal gar nicht mehr
bergauf. Ich bin mit hüpfender Kette geradelt wie ein
Vollidiot weil ich Alex kriegen wollte. Er hatte das
Werkzeug. Aber in 5 Minuten direkt nach einem
neutralisierten Start überholt einen ja das ganz Feld.
Ich habe dann noch Holger und Thomas aus Freiburg
getroffen. Die haben mir dann versucht zu helfen und mir
wenigstens den Kettennieter überlassen. Nachdem ich dann
nochmal 5 Minuten rumprobiert habe, wars mir zu blöd und
ich bin mit krachendem Getriebe weitergeradelt. Zum
Glück kam da ein Cube-Mobil mit Monteur. Die haben mir
dann schnell zwei neue Glieder eingesetzt und ich konnte
nach weiteren 7 Minuten meine Aufholjagd durchs Feld
fortsetzen.
An der ersten Zeitmessung habe ich dann Alex wieder
gefunden, kurz gemault und weiter ging es. Obwohl ich
echt schnell fahren musste am ersten Berg waren meine
Beine doch bis zum Schluss gut und auch am letzten Berg
hab ich noch viele Schiebestellen im Fahren
gemeistert... |
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Tag 3 Neukirchen -
Lienz Heute stand uns die
härteste Etappe bevor. Wir mussten durch die Hohen
Tauern und den Hauptalpenkamm überqueren.
Aus Neunkirchen ging es zuerst wieder flach hinaus aber
dann stand der Alpenhauptkamm wie eine Wand im weg.
Zuerst ging es auf netten Wegen 1400HM bergauf, bis das
Gelände immer schwierige bis unfahrbar wurde. Dann hieß
es schieben. Zu erst bergauf auf den Rand eines kleinen
Kessels. Dann hinab in den Kessel hinein... auch nur
teilweise fahrbar. Dann wurde es richtig hart! 400 Hm
bergauf tragen, durch wirklich anspruchvolles Gelände.
Wir haben uns gut geschlagen und der Skizunft vor allem
bergab ein bisschen gehuldigt. Wir sind auf den
Bikeschuhen bergab geskied über ausgedehnte
Schneefelder. Schuhe waren ja eh schon nass vom bergauf
tragen durch Schnee auf der anderen Seite. Bergab war
wiederrum recht eklig, da alle Trails super ausgewaschen
waren und man hier ständig schieben und fahren
abwechselnd musste... |
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Tag 4 Lienz - Sexten
Von Lienz ging es über zwei große Gipfel
Richtung Dolomiten und zwar nach Sexten. Wir haben uns
wirklich sehr gut durchgekämpft und an den Anstiegen
wieder einige Rider plattgemacht. Bergauf viel es mir
heute schwerer als sonst. Lag wohl an der vielen
Tragerei gestern. Bergab war ich dann auch sehr kaputt
und hab ein bisschen Zeit verloren. Aber wenigstens ohne
Sturz...
Zur Belohnung hab ich mir dann in Sexten gleich mal ein
Brille gekauft, da meine am Tag 2 in der Hektik des
Defektes verloren ging. Hoffentlich gehts mit der Brille
auch wieder schneller bergab!!!
Auf jeden Fall eine tolle Etappe mit toller Landschaft.
Abends waren wir dann in nem fetten Hotel und das
schönste war im Whirlpool mit Alex den Tag nochmal zu
erleben;-)
Noch eine gute Neuigkeit: Vera hat Ihr Chemieklausur und
wird wohl ab morgen bei uns sein! |
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Tag 5 Lienz - St.
Vigil Wiederrum eine sehr
harte Etappe. Am ersten Berg wollten wir vorne mit dabei
sein um dann im Flachstück in einer guten Gruppe dabei
zu sein. Hat gut geklappt obwohl es sehr anstrengend
war. Im Flachstück könnte ich kotzen, weil die meisten
Biker null windschattentechnik haben. So wars auch heute
wieder unruhig und unökonimsch. Naja war auch egal, an
den Anstiegen haben wir den Burschen wieder gezeigt wo
es langgeht. Beine gut, Kopf gut und los gings...
Der erste lange Anstieg zur Plätzwiese war einfach zu
fahren und wir haben noch ein Freiburger MixedTeam
gesehen und ihr dürft raten, genau -- überholt. Aber
Respekt... die zwei waren sehr gut drauf. Fittes Mädel
und kräftiger Bursche...
Dann gings über Teer und Singletrail bergab und es zog
sich alles ein Weilchen bis zum Berg Nummer Zwei. Dieser
war dann ein Berg der Endloskategorie und wollte nicht
aufhören. Downhill war besser heute... |
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Tag 6 St.Vigil -
Alleghe Heute ging es dann
von St. Vigil nach Alleghe (wo Vera auf uns wartete...)
Der erste Anstieg war wieder in einer netten Gruppe und
wir trafen noch ein paar Schwaben zum Sprüche klopfen.
Schlussstück nach 900HM war wieder mal ein kurzes
Tragestück. Dann zogen wir uns an, Wetter war eher kalt.
Es ging ne ganze Ecke bergab aber heute lief das sogar
recht gut und wir haben den ein oder anderen sogar
überholt, grins.
An Cortina vorbei ging es nach einem kleinen
Zwischenberg in den zweiten großen Anstieg. Und ich muss
sagen, es lief super. Da ich merkte, daß mich schieben
mehr anstrengt als fahren, hab ich einfach den kleinen
Gang eingelegt und bin an allen Schiebeburschen und
Mädchen langsam vorbeigekurbelt. Habe mir dabei soviel
rausgefahren, daß ich mir oben sogar nen Riegel und ne
Pinkelpause neben dem Rad gönnen konnte. Alex meinte die
hätten mir teilweise den Vogel gezeigt als ich gefahren
und sie geschoben haben... Für meine Waden wars besser;-)
Bergab ging es dann eher wellig. Aber auch hier haben
wir mal wieder Altbekannte eingeholt und auch stehen
gelassen (smile@ peter und paul)
In Alleghe nahm uns dann Vera in empfang. Ich hab mich
voll gefreut. |
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Tag 7 Alleghe -
Belluno Von Alleghe (tolles
Dorf mitten in den Dolomiten mit nettem See) gings nach
Belluno.
Die Etappe hatte wiederrum ein paar heftige Anstiege mit
im Programm. Ich fühlte mich immernoch recht frisch und
konnte auch wieder sehr gut treten.
Der lange Anstieg lief bei uns beiden sehr gut aber an
einer der beiden Spitzen war ich wohl übermotiviert,
sorry. Singletrails waren auch hier wieder nette mit
eingebaut. Es ging dabei auch immer wieder heftig
bergauf. Wobei das letzte Stück wieder eine echte
Flachetappe war. Wir haben uns zusammen mit dem
Cube-Masters-Team über die vielen Hügel gequält und
kamen so dann gut in Belluno an.
Die zwei Rider von Cube waren echt richtig nett und es
hat uns viel Spaß gemacht. |
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Tag 8 Belluno - Jesolo
Letzte Etappe. Belluno war wirklich toll.
Vera und ich haben dieses Städtchen ins Herz geschlossen
und waren sogar gestern noch shoppen.
Der letzte Start war dann auch bei Sonnenschein und es
waren "nur noch" 1800Hm aber dafür immerhin 120 km.
Heute war mal wieder ein guter Tag für mich. Und nachdem
wir uns über die letzten Hügel gemeinsam gebracht
hatten, durfte ich mal wieder einige Löcher zufahren. Es
war klar, daß hier Windschattenfahren wichtig wird. Es
war Gegenwind und eher flaches wenn auch welliges
Gelände. Nach dem Downhill haben wir etwas an der
Verpflegung gepennt und eine sehr große Gruppe verpasst.
Wir haben uns dann von einer anderen Gruppe einholen
lassen und sind dann mit ca. 50 Ridern nach Jesolo
gefahren. War zwar hektisch aber gut!
Fazit: Die Tac2005 war für mich impossant, teilweise
hart aber brachte immer viel Spaß am Biken.
Trauriges Opfer, nachdem wir fast ohne Defekte über die
Alpen gefahren sind, ist jetzt nur mein Fiat Punto, der
mit Getriebeschaden in Jesolo liegt.
Danke noch an Karl Platt und die Tochter des Rocky
Mountain Team Chefs Gil, die Vera und mich sicher im
Team Bus mit nach Hause nehmen. Super nette Heimfahrt
auch wenn ich Ihn zuerst nicht erkannt habe. Echt nett!
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